Die Amygdalae (Mandelkerne) sind Teil des ältesten Teils des Gehirns, des limbischen Systems. Dieses System ist eine Art emotionaler Wächter. Alles, was zählt, ist das Überleben. Wenn Gefahr droht, übernimmt dieser Wächter die Aufgabe, sofort zu handeln. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol werden im Körper ausgeschüttet, um zu fliehen, zu kämpfen oder sich zu versteifen und überhaupt nicht zu reagieren.
Gleichzeitig wird das Denken eingestellt, denn in bedrohlichen Situationen bleibt keine Zeit zum Nachdenken über die beste Reaktion. Die Amygdala ermöglicht es uns, Gefahren zu vermeiden, noch bevor wir merken, dass wir in Gefahr sind. Durch die Überstimulation sind Menschen nicht mehr in der Lage, rational mit der Situation umzugehen. Die Angst gewinnt die Oberhand und die Amygdala löst eine Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsreaktion aus.